Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Das trifft den Beginn meiner ersten nebenberuflichen Existenzgründung 2015. Ich war Feuer & Flamme, hatte jede freie Minute mit voller Euphorie genutzt, gearbeitet, recherchiert, gelernt und gelesen. So soll es ja auch sein, aber jetzt mal Butter bei die Fische: Irgendwann war dieser Zauber verflogen. Ich war müde, bin gegen so einige Mauern gerannt, hab mich oft verbrannt und nicht nur einmal alles hinterfragt und hätte so manches Mal am liebsten alles über Board geworfen.

Irgendwann verblasst der Zauber des Anfangs und er braucht wieder einen frischen Anstrich.

Euphorie-Einbruch oder auch: Der Weg ist das Ziel

Bei all diesem Auf und Ab habe ich mit jedem Fehltritt immer mehr dazugelernt. Das bedeutet nicht, dass heute alles glatt läuft, aber ich habe gelernt, dass ich diese Zustände aushalten kann und muss. Sie gehören dazu. Aber um nicht vom Thema abzukommen, ich habe auch gelernt, mich selbst besser zu beobachten und gut für mich zu sorgen.

 

Denn der Weg zur erfolgreichen Selbstständigkeit, auf dem ich mich nach wie vor befinde, kann – bei aller Begeisterung – sehr lang und anstrengend werden.

Was ich u.a. gelernt habe:

 

  • Perfektion gibt es nicht
  • Lass dich nicht von anderen blenden – wer es nötig hat, ständig seine Umsätze zu posten und zu erzählen, wie erfolgreich er ist…nun ja…ich mag da nicht so recht dran glauben.
  • Nichts ist in Stein gemeißelt: Ich kann meinen Weg immer wieder anpassen
  • Gleiches gilt für mein Angebot und meine Zielgruppe: Ausprobieren
  • Daraus folgt: Machen – komme ins Tun.
  • „Bleib‘ bei dir!“

 

Und genau dieser letzte Punkt ist der schwierigste, aber zugleich wichtigste: Denn gerade in der Online-Welt geht es sehr schnell, dass man sich ablenken lässt. Das muss nicht alles negativ sein, denn es gibt genauso viel Inspiration da draußen. Trotzdem darf man sich nicht darin verlieren. Und was mir dabei hilft, ist meine neue monatliche Reflexions-Routine mit dem Lebensrad.

Das Lebensrad – mein Tool der Wahl für eine gute Balance

Das Lebensrad ist ein Coaching-Tool, das auf Paul J. Meyer in den 60ern zurückgeht. Es diente dazu, Menschen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und im Großen und Ganzen tut es das noch heute und zwar mit der dafür notwendigen Balance aller Lebensbereiche.

 

Wenn wir nicht im Einklang sind mit unserem Inneren, unserer Umwelt, dann geraten wir aus dem Takt und fühlen uns irgendwann im schlimmsten Fall nur noch erschöpft.

 

Um diesen Balanceakt zwischen Kind, Selbstständigkeit, Familie, Freunden & Co. hinzukriegen, braucht es regelmäßig Reflexion. Wo drückt eigentlich der Schuh? Was ist mir wichtig? Was macht mich glücklich? Wie glücklich bin ich im Job, in der Beziehung? Wie viel Zeit nutze ich intensiv mit meinen Kindern? All das sind Fragen, die wir uns immer wieder ansehen sollten, damit wir im Gleichgewicht bleiben.

 

Und dabei hilft das Lebensrad.

 

Ich zeige dir einfach, wie ich vorgehe, da ich den Weg für mich etwas angepasst habe.

1. Mindmap Lebensbereiche /-themen

Und zwar starte ich nicht direkt mit dem Lebensrad, sondern idealerweise zum Neujahrsstart mit einer einfachen Mindmap, für die es auch mitten im Jahr noch nicht zu spät ist. Hier visualisiere ich alle meine Lebensthemen. Das sieht ungefähr so aus:

Familie und Beruf im Einklang - Coaching-Tool das Lebensrad Wheel of Life - Lebensbereiche in Mindmap

Indem ich all meine Themen in der Mindmap den Bereichen zuordne, bekomme ich einen guten Überblick. Also mal keine To-do- oder Löffel-Liste, sondern eine Übersicht, die alle Stichworte, Themen und Projekte enthält, die ich in diesem Jahr umsetzen und bei all meinen sonstigen Plänen auf keinen Fall untergehen sollen.

2. Erst jetzt kommt das Lebensrad ins Spiel

Das Lebensrad enthält nun meine Lebensbereiche aus der Mindmap. Deine Lebensbereiche können wiederum ganz anders aussehen. Es sollte so sein, dass sie jeweils für dich stimmig sind und du weißt, was sie jeweils beinhalten bzw. für dich bedeuten. Auch die Anzahl variiert von 6-12 Bereichen. Ich bin mit 8 Lebensbereichen ganz gut gefahren.

 

Meine Lebensbereiche im Überblick

  1. Familie
  2. Kinder
  3. Beziehung
  4. Freunde
  5. Me-Time
  6. Gesundheit (schließt für mich Sport & Ernährung ein)
  7. Lebensraum (drinnen & draußen, wie z. B. Garten)
  8. Arbeit (enthält auch Finanzen)

 

Ich habe diese Bereiche für mich innerlich sehr klar definiert. So gehört für mich zur Arbeit auch das Finanzthema. Manch einer möchte Finanzen als extra Bereich im Lebensrad aufführen. Gleiches gilt für Sport und Ernährung.

3. Einschätzung – Skala

Jetzt habe ich mein Lebensrad beschriftet und bewerte sie jeweils auf einer Skala von 1-10 und setze an der entsprechenden Zahl ein Kreuz. Am Ende verbinde ich alle Kreuze und kann dabei sofort erkennen, wo der Schuh am meisten drückt und wo es vielleicht schon richtig rund läuft.

4. Erläuterung der Einschätzung

Im vierten Schritt schreibe ich zu allen Bereichen eine kleine Erläuterung. Das sollte nicht ausufern, erst recht nicht, wenn du das monatlich machen möchtest. Es genügen 3-5 Sätze. Diese Sätze können sowohl kleine Reflexionen darüber enthalten, was gut läuft und so bleiben soll als auch Dinge, die du ändern möchtest. Mir ist bei meiner letzten Reflexion aufgefallen, dass meine wöchentliche Yoga-Einheit deutlich zu kurz gekommen ist, obwohl sie mir sehr gut tut. Also nehme ich mir für den nächsten Monat vor, meine Yoga-Einheiten wieder konsequent umzusetzen. Am Ende des Monats werde ich sehen, wie gut es funktioniert hat und was mir dabei geholfen hat bzw. was mir helfen könnte, es besser umzusetzen.

Ich hoffe, ich konnte dich etwas neugierig auf das Lebensrad machen. Damit du direkt loslegen kannst, habe ich dir ein Workbook vorbereitet, das du dir kostenfrei als PDF-Datei herunterladen kannst und ab sofort für die Gestaltung deiner Work-Life-Balance nutzen kannst. 

Pin It on Pinterest